1989
Filumena Marturano
1989
Filumena Marturano
Der flotte Domenico gibt seiner langjährigen Geliebten auf dem Sterbebett sein Ja-Wort. Kaum ist dies geschehen, ist die vermeintliche Totkranke wieder quicklebendig. Natürlich will Domenico die Ehe annullieren...Filumena Marturano ist jedes Mittel recht, um ihren Söhnen eine legitime, geschützte Existenz zu verschaffen.
Beschreibung
Der Kampf dieser Frau erschöpft sich nicht im kleinbürgerlichen Streben nach Sicherheit und Erbschaftsanspruch. Filumena will endlich, als sie den Höhepunkt ihres Lebens schon überschritten hat, ihre zersplitterte Familie um sich sammeln, ihre menschliche Potenz als Mutter und Gattin verwirklichen. Entschieden weist sie die Versuchung von sich, einen ihrer Söhne zu bevorzugen.Der energische Einsatz für ihre Kinder erhebt diese tapfere, selbstbewusste Frau, moralisch weit über ihren Partner Domenico, einen schwächlichen, eigensüchtigen Kleinbürger. «Für einmal spielt nicht der Mann die Rolle des Helden und die Frau die des flehenden, waffenlosen, unterworfenen Opfers. Nein. Sie erleben eine Frau, die sich befreit, die zu kämpfen versteht für sich und ihre Familie» (Marianne Heinen).
Zum Autor
Eduardo De Filippo
1900 – 1984
Der Italiener Eduardo De Filippo, am 24. Mai 1900 in einer Schauspielerfamilie geboren, wuchs im Theatermilieu auf. Als Kind trat er mehrfach in neapolitanischen Truppen auf. Von seinem zehnten Lebensjahr an stand er Abend für Abend auf den Bühnen kleinerer volkstümlicher Komödien- und Variethéater.
Beschreibung
Von 1920 datiert sein erster Sketch, «Farmacia di turno» (Nachdienst-Apotheke), dem bald eine Reihe weiterer ein- und mehraktiger Stücke folgte. 1930 gründete Eduardo zusammen mit seinen Geschwistern Peppino und Titina eine eigene Schauspieltruppe. Sie gab 1931 in mehreren Städten ihr erfolgreiches Debüt mit Eduardos Einakter «Natale in casa Cupiello» (Weihnachten bei Cupiellos). Von 1928 bis etwa 1940 ist nun beinahe alljährlich ein neues Bühnenwerk Eduardos zu notieren. Peppino trennte sich 1940 von dem Unternehmen der Geschwister. Eduardo gründete daraufhin seine eigene Truppe «Il teatro die Eduardo». Die Motive von Eduardos «humoristischem Theater», wie er die frühen Produktionen selbst nannte, sind aus dem Alltag der kleinen Leute gegriffen... Der schwankhafte Sketch, das Genrebildchen und die Charakterstudie dominieren. Motive sozialer Kritik, Hinweise auf die ewige «Miseria» des plebejischen Neapolitaners, aber auch die Demaskierung gutbürgerlicher Verhaltensweisen klingen mehrfach an.
Mitwirkende
Filumena Marturano, Ruth Albrecht
Domenico Soriano, Elmar Heinen
Alfredo Amoroso, Martin Zurschmitten
Rosalia Solvimene, Marianne Heinen
Diana, Ruth Zumthurn
Beschreibung
Lucia, Ursula Schmidt
Umberto, Werner Salzmann
Riccardo, Claudio Albrecht
Michele, Daniel Albrecht
Rechtsanwalt Nocella, Beat Imesch
Theresina, Schneiderin, Silvia Bass
Kellner, Emil Schwery
Kostüme, Kaiser, Basel
Souffleur, Kluser Alex
Betreuung, Michael Albrecht
Maskenbild, Cinzia Wyssen, Raphaela Heldner
Requisiten, Roland Erpen
Fotos, Carole Ritz
Ton, Beleuchtung, Norbert Rittiner
Finanzen, André Holzer
Kantine, Hans Volken
Bühnenbau, Emil Schwery
Propaganda, Presse, Beat Ritz
Produktionsleitung, Werner Albrecht
Bühnenbild, Ambros Roten
Regie, Leopold Ritz