Vor Sonnenaufgang
von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann
Nie waren die Menschen in Westeuropa produktiver, effizienter, gesünder und wohlhabender als heute. Wissenschaft und Forschung aber auch die großen Player der globalisierten Wirtschaft suggerieren, dass dieser Entwicklung kaum Grenzen gesetzt sein werden und doch macht sich Unbehagen breit: Klimakrise – Finanzkrise - immer grösser werdende Ströme von flüchtenden Menschen – Populismen und Fundamentalismen - Verrohung und Radikalisierung der politischen Sprache und der politischen Diskurse - eine zunehmende Polarisierung und Verhärtung unserer Gesellschaft - eine Welt an der Schwelle zu einer neuen Epoche? Eine Welt vor Sonnenaufgang? Was wird uns die Sonne erhellen?
Ewald Palmetshofers Stück „Vor Sonnenaufgang“ zeigt auf eindrückliche Weise wie unsere gesellschaftlichen, politischen, und sozialen Verhältnisse Einfluss nehmen auf die kleinste Einheit des Staates, auf die Familie. In einer neoliberalen Gesellschaft, in der das Prinzip der Stärkeren gilt, denen zusteht, was sie sich nehmen, ist wenig Raum für ein solidarisches und empathisches Miteinander. Greift dieses Gesetz der Konkurrenz ins Private über, sind persönliche Krisen vorprogrammiert.
Ewald Palmetshofer kluges Familienportrait zeigt die Deformationen des Individuums in der neoliberalen Gesellschaft.
Vor Sonnenaufgang
Die Spielerinnen und Spieler
Alfred Sommer - Werner Salzmann - Petra Schoepfer - Anna Schwarz - Martin Dremelj - Sibylle - Eriksson - Mattia Mariotto