1994
Ein Freudenfeuer für den Bischof
1994
Ein Freudenfeuer für den Bischof
Eine irische Kleinstadt erwartet den Besuch des Bischofs und will ihm zu Ehren ein Freudenfeuer mit unchristlichen Büchern veranstalten. Der reiche Ratsherr Reiligan, Inhaber der weltlichen Macht, ist entschlossen, vom Besuch der geistlichen Macht zu profitieren.
Beschreibung
Seine Tochter Foorawn wird, während das Freudenfeuer brennt, von ihrem ehemaligen Geliebten erschossen, als sie ihn dabei ertappt, wie er ihr für die Kirche bestimmtes Geld stehlen will: er ist einst vom Klerus gezwungen worden, Priester zu werden, hat auf diese Weise Foorawn verloren und ist im Krieg zum Säufer geworden. Die sterbende Foorawn, die ihn noch liebt, sorgt dafür, dass man ihren Tod für einen Selbstmord halten wird, denn von Pater Bohero hatte sie gelernt, dass man in der Not sein eigener Nothelfer sein muss.
Zum Autor
Sean O’Casey
1880 – 1964
Sean O’Casey wurde am 31. März 1880 als Proletarier in den Elendsvierteln von Dublin geboren. Den Vater verlor er früh, die Mutter, eine fromme Protestantin, rackerte sich für ihre hungernden acht Kinder ab, von denen drei starben. Er war der Jüngste, und ein Augenleiden, eine Folge der Unterernährung, macht ihm das Leben schwer.
Beschreibung
Als er in seiner Verzweiflung das Lineal gegen einen Lehrer erhob, wurde er von der Schule gejagt und musste sich das Lesen und Schreiben selbst beibringen, während er in vielen ungelernten Berufen vom Hafenarbeiter bis zum Portier Geld verdiente. Seinen Geburtsnamen John Cassidy änderte er in den gälischen Namen Sean (sprich: Schoun) O’Casey ab, wurde Mitglied und Sekretär der Gruppe der «Gälischen Liga» und der «Irischen Transportarbeiter-Gewerkschaft». Während des Osteraufstandes 1926 entging er nur durch Zufall der Hinrichtung durch die Engländer. Danach schloss er sich der kleinen sozialistischen Partei Irlands an. 1920 im Alter von vierzig Jahren bot er seine ersten beiden Theaterstücke dem Abbey-Theater in Dublin an, dessen Besuche er sich buchstäblich erhungert hatte; sie wurden abgelehnt. Drei Jahre später hatte er mit «Der Rebell, der keiner war», seinen ersten Erfolg.
Er war Protestant, Sozialist und ein scharfer Gegner des Klerus. Nachdem 1926 er mit «Juno und der Pfau» in London gefeiert wurde, bezog er mit seiner Frau eine Wohnung in Londons Nobelviertel Chelsea, und als das Abbey-Theater ein weiteres Stück ablehnte, betrachtete er England, gegen das er so heftig rebelliert hatte, endgültig als sein «freiwilliges Exil». Er siedelte sich 1938 an der Südwestküste in Totnes an und übersiedelte 1956 in das benachbarte Seebad Torquay, wo er am 19. September 1964 starb.
Mitwirkende
Reiligan, Stadtrat, Elmar Heinen
Keelin, Reiligans Tochter, Regula Ritz
Foorawn, Reiligans Tochter, Rosanna Giglio
Leutnant Michael Reiligan,
Reiligans Sohn, Heinz Salzmann
Hochwürden Kanonikus, Timothy Burren, Werner Salzmann
Beschreibung
Pater Boheroe, Hilfspfarrer, Martin Zurschmitten
Dick Carranaun, genannt Prodical, Maurer, Beat Imesch
Richard Rankin, Maurer, Marcel Mangisch
Daniel Clooncohy, Daniel Albrecht
Manus Monroe, Claudio Albrecht
Codger Sleehaun, Markus Berchtold
Gepäckträger, Elmar Regotz
Regie, Marianne Heinen
Regieassistenz, Barbara Ritz
Musiker, Dominique Weissen, Jean-Marc Briand, Frank Schmidhalter
Bühnenbild, Peter Bissegger
Bühnenbau, Wolfgang Kummer, Thomas Schalbetter, Hubert Walker
Ton, Matthias Schmid
Beleuchtung, Hans-Ruedi Ambord, René Kiechler
Requisiten, Raphaela Bayard
Kostüme, Bernadette Frankiny
Maske, Augusta Briw, Andrea Tenisch, Manuela Tscherrig
Spielerbetreuung, Franziska Zender, Roland Erpen
Produktionsleitung, Werner Albrecht
Finanzen, Willy Eggs
Werbung, Diego Albrecht
Presse, Alban Albrecht
Fotos, Harald Imhof
Sekretariat, Renate Schmidt
Vorreservation, Margrith Wirthner
Billettverkauf, Mathilde Seiler
Saalmeisterin, Daniela Diovisalvi
Einrichtungen, Hans Hügli
Parkplatz Besucher, Doris Hügli
Kantina, Hans Volken
Theaterhocks, Bernadette Frankiny
Theaterkommission, Marianne Heinen, Alban Albrecht, Diego Albrecht, Werner Albrecht, Willy Eggs, Norbert Rittiner
Sponsoren und Inserate, Armin Kiechler, Bernhard Walker