2011
Shakespeare à la carte
2011
Shakespeare à la carte
Sonette von William Shakespeare uf Wallisertitsch von Markus Marti
„Die ganze Welt ist eine Bühne
Und alle Fraun und Männer bloße Spieler.
Sie treten auf und gehen wieder ab,
Sein Leben lang spielt jeder manche Rollen.“
(aus „Wie es euch gefällt“ von William Shakespeare)
Beschreibung
Frauen anbaggern - Männer anbaggern - Liebeserklärungen und Lobpreisungen – Eifersucht, Altern, Tod und Vergänglichkeit: eine Palette menschlichen Daseins in Hotelzimmern, Bars, in Kirche und Kapelle und dies alles à la carte und in Winkeln und Gassen von Mörel mit den Worten von Shakespeare.
Einen Reigen von Rendezvous mit Shakespeares Sonetten an unterschiedlichen Schauplätzen in Mörel. Das Publikum wird von Schauplatz zu Schauplatz geführt. Bei den Sonetten handelt es sich um Gedichte, die vorgetragen, vorgesungen, vorgespielt werden. Alleine, zu zweit oder in der Gruppe. Markus Marti, in Visp aufgewachsen, ist der erste Nachdichter aus der Schweiz, der alle Sonette Shakespeares sowohl in Hochdeutsch wie auch im Walliserdeutsch im Druck vorlegt.
"Dum Willjam Scheikspiir schiini Sonetti
in s Titscha und in s Schlächttitscha ubersetzt
vam Markus Marti"
Nur zu oft verschwindet Dichtkunst irgendwo unter unseren Schulbänken, und wir überlassen das Lesen, Vortragen oder Besprechen einer kunstbeflissenen Gruppe von Menschen. Aber Dichtkunst erzählt vom Leben in all seiner Widersprüchlichkeit, Banalität und Sinnlichkeit. Gerade Shakespeares Werke waren und sind äusserst volksnah, sie wurden fürs Leben gebraucht und gewollt. Dichtkunst sinnlich erleben, dem wollen wir wieder auf die Spur kommen und freuen uns, dass Sie uns dabei Gesellschaft leisten.
"Was sich bei Shakespeares Theaterstücken schon eindeutig erwiesen hat - dass sie nämlich in der Volkssprache unmittelbarer und kräftiger wirken - zeigt sich auch bei seinen Sonetten; manches lässt sich im Dialekt präziser sagen als im Hochdeutschen." (Bruno Oetterli Hb.)
"For thy sweet love remembered such wealth brings,
That then I scorn to change my state with kings.”
“An deine Lieb zu denken, macht mich gleich
so reich, ich gäb's nicht für ein Königreich.“
An diini Liäbi z deichu, macht mich riich,
ich tiischtis nit maal gägs es Chinigriich.“
(aus: Sonett 29 William Shakespeare, Sonnets - Sonette englisch, deutsch und wallissertitsch von Markus Marti)
Zum Autor
William Shakespeare
Ein junger Mann aus einer kleinen Provinzhauptstadt – ein Mann ohne ererbten Reichtum, der weder über einflussreiche familiäre Beziehungen verfügt noch ein Universitätsstudium absolviert hat – siedelt gegen Ende der 1580er Jahre nach London über und wird in bemerkenswert kurzer Zeit zum grössten Dramatiker nicht nur seiner Zeit sondern aller Zeiten.
Beschreibung
Romeo und Julia / Sommernachtstraum / König Lear / Macbeth um nur wenige seiner zahlreichen Stücke zu nennen.
Einigen Quellen zufolge ist William Shakespeare am 23. oder 26. April 1564 in Stratford geboren und am 23. April 1616 in London gestorben. Eine absolute Gewissheit darüber und über viele andere Dinge seines Lebens gibt es nicht.
Zum Nachdichter
Markus Marti
1955 in Basel geboren, aufgewachsen in Visp und seit 1976 wohnhaft in Basel. Studium der Anglistik, Germanistik und Philosophie in Basel und Swansea (Wales). Berufliche Tätigkeit: Deutsch- und Englischlehrer an der BVS 2 in Muttenz. Dozent für englische Literatur und Kultur am Englischen Seminar Universität Basel. Markus Marti ist der erste Nachdichter aus der Schweiz, der alle Sonette Shakespeares sowohl in Hochdeutsch als auch in seinem Dialekt im Druck vorlegt.
Sonette
Sonnette sind Klinggedichte. Die Grundform besteht jeweils aus 14 Zeilen. Ursprünglich im 13. Jahrhundert in Sizilien erfunden, waren sie eher Dialektgedichte / Folklore und keine hohe Dichtkunst. Sie wurden meistens an eine unerreichbare Dame des Hofes gerichtet.
Im 16. Jahrhundert wurde die Mode der Sonettschreiberei auch nach England importiert. 1609 erschien dort die Erstausgabe von Sonetten unter dem Titel: «Shakespeares Sonnets»: 154 Sonette. Die meisten werden dem Dichter Shakespeare zugeordnet.
Mitwirkende
Spiel
Marie-Therese Badii, Alois Biner, Daniel Blatter, Kristina Eggel, Marlen Frei, Elmar Heinen, Reinhard Jossen, Laura Kronig, Manuel Pollinger, Debora Ritz, Petra Schoepfer, Fidelis Sonnentrücker, Ingrid Weis, Danja Zehnder, Benjamin Zeiter, Cony Zeiter
Beschreibung
Künstlerische Leitung
Mani Wintsch, Bernadette Wintsch-Heinen, Marianne Heinen
Musikalischer Leiter
Daniel Blatter, Musik Alois Biner, Will Jungo, Jonas Ruppen
Film
Willi Franz Kurth
Produktionsleiter
Martin Keller
Sponsoring
Marianne Heinen, Beat Nellen
Werbung
Petra Schoepfer, Manuela Imboden-Fux
OK-Mitarbeit
Claudio Albrecht
Abendkasse
Karin Hutter
Souffleuse
Ellen Ruppen
Maske
Elsbeth Ruppen und Team
Requisiten
Claudia Wyer
Kostüme
Hanny Manz
Theaterplakat
Eliane Häfliger
Fotos
Thomas Andenmatten
Führung der Zuschauer
Emmeline Schmid, Sämi Fux, Romana Fux, Samira Locher
Theaterrechnung
Liliane Amherd