Wort und Bild

Raymond Theler öffnet zum ersten Mal die Türen seines neuen Ateliers rthelier und lädt die Bühne Mörel ein, anlässlich seiner Vernissage «Orte, Spuren von Leben», die Autorin des Jubiläumsstückes 2026 «Frau Yamomoto ist noch da» vorzustellen.

Mitglieder der Bühne Mörel lesen Texte aus verschiedenen Stücken der Autorin Dea Loher.

Dea Loher,1964 in Oberbayern als Förstertochter geboren, studiert Germanistik und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Ab 1990 studiert sie «Szenisches Schreiben» bei Heiner Müller an der Hochschule der Künste in Berlin. Wohl deswegen wird sie von vielen vor allem in die Tradition der politischen Dramatik Bertolt Brechts gestellt. Doch ihr Schreiben ist mehr als das. Sie sucht in ihren Arbeiten «nach einem Ort des Bleibens und hält den Himmel dabei immer offen. Sie scheut keinen Aufwand und erinnert uns daran, dass hier auf Erden Treue und Trost einen hohen Preis haben.» (Joachim Hake)

Dea Loher schreibt unzählige preisgekrönte Stücke und zählt zu den wichtigsten Autorinnen der Gegenwart. Ihre Dramen sind in über 15 Sprachen übersetzt und werden in aller Welt gespielt. Ihr neuestes Stück «Frau Yamamoto ist noch da» wurde zeitgleich am 12. September 2024 am Schauspielhaus Zürich und in Tokio uraufgeführt.  Die Bühne Mörel hat die Aufführungsrechte erhalten, das Stück 2026 zum 50-jährigen Jubiläum aufzuführen. 

Zur Lesung

Mitlieder der Bühne Mörel lesen Texte aus verschiedenen Stücken von Dea Loher. Der Ausstrahlungskraft ihrer Stücke und Texte kann man sich nur schwer entziehen. Die Menschen in ihrem Werk suchen eine grosse befriedigende Aufgabe, die Antworten liefern auf ihre drängenden Fragen: Wo bin ich? Wer bin ich? Wofür bin ich? Und schliesslich: Was tun…? Es ist eine Suche nach einem ausgefüllten Leben. Es sind Sammlungen von Lebensresten, oft ins Überreale getrieben, oft komisch und grotesk oder eben «loheresk»

Die Figuren sind liebenswert. Was sie wollen und suchen ist, «angesehen zu werden, ist das Gegenüber des liebenden Blicks, die Wertschätzung und vielleicht sogar der Satz: Du bist schön.» (Joachim Hake)

Zur Vernissage

Und so wie die Texte verschiedene Orte menschlichen Lebens besuchen, behandeln die Bilder von Raymond Theler betitelt als «Orte, Spuren von Leben» dasselbe Thema auf der bildnerischen Ebene. Eine perfekte gegenseitige Ergänzung. Eine Begegnung von Wort und Bild.

Es ist ein erster Auftakt und hoffentlich ein Auslöser für weitere spannende Zusammenführungen verschiedener Künste.

Ab September 2026 wird «Frau Yamamoto ist noch da» von Dea Loher als Stück zum 50-jährigen Jubiläum der Bühne Mörel auch im Oberwallis zu sehen sein.